Grundstammdaten Allgemein (Lieferanten, Hersteller, Kunden, Mitarbeiter, Benutzer etc.)
Grundstammdaten Kalkulation (Kalkulationsschemen, Kostensätze, Arbeitspläne, Arbeitsgänge)

Der Umfang der gesamten Grundstammdaten hängt primär von den verwendeten PMS Modulen ab,

sekundär davon, in welcher Weise kalkuliert werden soll (ob mit Arbeitsplänen und Arbeitsgängen

gearbeitet wird).

2 Grundstammdaten Allgemein

Die allgemeinen Grundstammdaten, hierzu zählen insbesondere die Adressdaten, können auch aus bestehenden Datenbeständen im Excelformat importiert werden. Hierzu kann der Menüpunkt Datenaustausch verwendet werden. Das Datenformat können Sie am einfachsten als Vorlage in Excel erzeugen, indem Sie jeweils einen Adressdatensatz manuell anlegen und diesen nach Excel exportieren.

2.1 Lieferanten einpflegen [C61]

2.1.1 Lieferanten-Adressen

Die Lieferanten werden unter dem Menüpunkt „Adressen/Lieferanten/Adressen“ angelegt.

Vorgehensweise:

Mit „F7“ die Maske leeren oder mit F8 einen bestehenden Lieferanten kopieren.
Kürzel des Lieferanten in das Feld „Lieferant- ID“ eintragen oder mit F2 aus dem Nummernkreis vergeben lassen.
Langnamen des Lieferanten in das Feld „Lieferant“ eintragen
Das Feld „Adresse“ markieren und mit „F2“ in die allgemeine Adressdatenbank durchgreifen
In der Maske „Adressen allgemein“ für diesen Lieferanten die „Adress- ID“ und den Matchcode angeben (im allgemeinen sollte „Adress-ID“ = „Lieferant- ID“ und „Matchcode“ = „Lieferant“ sein)
Nach Beenden der Adressmaske werden die in der Adressmaske eingegebenen Felder in der Lieferantenmaske automatisch gefüllt.

2.1.2 Lieferanten-Details

In der Maske Lieferanten-Details (zu erreichen über Adressen/Lieferanten oder über das Menü „Seite“ in einer anderen Lieferantenmaske) können weitere Daten zum Lieferanten erfasst werden:

Verknüpfte Daten, wie zum Beispiel Liefer- und Zahlungskonditionen können hier mit F3 zugeordnet werden. Mit F2 auf den Auswahlfeldern kann direkt in die Masken der jeweiligen Stammdaten verzweigt werden um diese zu pflegen.

2.1.3 Lieferanten-Rohstoffe

In der Maske Lieferanten-Edelmetalle (zu erreichen über Adressen/Lieferanten oder über das Menü „Seite“ in einer anderen Lieferantenmaske) können Rohstoffdaten zum Lieferanten erfasst werden.

Neben der Angabe von Edelmetallgewichten im Artikelstamm besteht auch die Möglichkeit der Zuordnung von sogenannten Rohstoffgruppen der Lieferanten. Diese definieren eine Staffelung prozentualer Zuschläge auf den Einkaufspreis abhängig vom aktuellen Börsenpreis.

Die Eingabe erfolgt beim Einfügen von Positionen (STRG-Einfg) über die Maske D05NEW:

Bei Nutzung von PMS-DATA als Artikelkatalog stehen diese Daten bereits für einige Lieferanten zur Verfügung und müssen nicht manuell eingepflegt werden. Weitere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte aus der Dokumentation für PMS-DATA.

2.1.4 Lieferanten-Zusatzdaten/Notizen

In der Maske Lieferanten-Notizen (zu erreichen über Adressen/Lieferanten oder über das Menü „Seite“ in einer anderen Lieferantenmaske) können weitere Daten zum Lieferanten erfasst werden:

Zur Eingabe weiterer Informationen stehen in dieser Maske freie Felder zur Verfügung, die in den Firmenparametern benannt werden können.

2.2 Kunden einpflegen [C63]

2.2.1 Kunden-Adressen

Die Kunden werden unter dem Menüpunkt „Adressen/Kunden/Adressen“ angelegt.

Vorgehensweise:

Mit „F7“ die Maske leeren oder mit F8 einen bestehenden Kunden kopieren.
Kürzel des Kunden in das Feld „Hersteller- ID“ eintragen oder mit F2 aus dem Nummernkreis vergeben lassen.
Langnamen des Kunden in das Feld „Kunde“ eintragen
Das Feld „Adresse“ markieren und mit „F2“ in die allgemeine Adressdatenbank durchgreifen
In der Maske „Adressen allgemein“ für diesen Kunden die „Adress- ID“ und den Matchcode angeben (im allgemeinen sollte „Adress-ID“ = „Kunden- ID“ und „Matchcode“ = „Kunde“ sein)
Nach Beenden der Adressmaske werden die in der Adressmaske eingegebenen Felder in der Kunden- maske automatisch gefüllt.

2.2.2 Kunden-Details

In der Maske Kunden-Details (zu erreichen über Adressen/Kunden/Details oder über das Menü „Seite“ in einer anderen Kundenmaske) können weitere Daten zum Kunden erfasst werden:

2.2.3 Kunden-Zusatzdaten/Notizen

In der Maske Kunden-Notizen (zu erreichen über Adressen/Kunden oder über das Menü „Seite“ in einer anderen Kundenmaske) können weitere Daten zum Kunden erfasst werden:

Zur Eingabe weiterer Informationen stehen in dieser Maske freie Felder zur Verfügung, die in den Firmenparametern benannt werden können.

2.3 Hersteller einpflegen [C62]

Die Hersteller werden unter dem Menüpunkt „Adressen/Hersteller/Adressen“ angelegt.

Vorgehensweise:

Mit „F7“ die Maske leeren oder mit F8 einen bestehenden Lieferanten kopieren.
Kürzel des Herstellers in das Feld „Hersteller- ID“ eintragen oder mit F2 aus dem Nummernkreis vergeben lassen.
Langnamen des Herstellers in das Feld „Hersteller“ eintragen
Das Feld „Adresse“ markieren und mit „F2“ in die allgemeine Adressdatenbank durchgreifen
In der Maske „Adressen allgemein“ für diesen Hersteller die „Adress- ID“ und den Matchcode angeben (im allgemeinen sollte „Adress-ID“ = „Hersteller - ID“ und „Matchcode“ = „Hersteller“ sein)
Nach Beenden der Adressmaske werden die in der Adressmaske eingegebenen Felder in der Hersteller- maske automatisch gefüllt.

Da Herstellerinformationen in aller Regel nur als Artikel-Information genutzt werden, wird hier nur auf die Maske „Details“ hingewiesen.

2.4 Ansprechpartner einpflegen [C67]

Ansprechpartner werden in PMS in einer separaten Datenbank geführt. Die Ansprechpartner werden unter dem Menüpunkt „Adressen/Ansprechpartner“ angelegt.

Die Zuordnung eines Ansprechpartners kann auf zwei Wegen erfolgen:

In der Maske „Ansprechpartner“ über das Menü Zuordnung. Hier erfolgt die Zuordnung zu einem Kunden, Lieferanten oder anderen Adressarten.
In der Maske der jeweiligen Adressart (Kunden-Adressen, Lieferanten-Adressen,..) . Hier kann der Ansprechpartner in der Tabelle der Maske zugeordnet werden. (Über Einfügen einer neuen Position über die Schaltflächen oder STRG-Einfg.

2.5 Allgemeine Adressen einpflegen [C67]

Die allgemeinen Adressen beinhalten in aller Regel die Adressdaten aller Arten von Adressen. Liefer- und Rechnungsadressen müssen ebenfalls hier erfasst werden, bevor sie einem Kunden oder Lieferanten zugeordnet werden können.

Die allgemeinen Adressen sind zu erreichen über den Menüpunkt „Adressen / Adressen allgemein“

2.6 Mengeneinheiten einpflegen [C19]

Die Mengeneinheiten werden unter dem Menüpunkt „Tabelle/Einheiten“ angelegt.

Vorgehensweise:

Mit „F7“ die Maske leeren
Die Einheit und die Sprache eintragen (Sprache kann mit „F3“ ausgewählt werden)

Zur Report-Ausgabe von Einheiten in fremdsprachigen Bezeichnungen, kann jede Einheit mehrfach mit gleichem Einheitenkürzel und dem entsprechenden Sprachkürzel angelegt werden.
Das Reportprogramm ermittelt dann abhängig von der gewählten Reportsprache automatisch den passenden Bezeichnungstext.

Bezeichnung der Einheit eintragen
Anzahl der Nachkommastellen zur Rundung von Mengen eingeben ( Wertebereich 0-6)
Einheit lt. ISO Norm auswählen

3 Grundstammdaten für die Kalkulation

Die Artikelkalkulation in PMS basiert auf Kalkulationsschemen. Diese werden bereits in den Grundstammdaten definiert und im Artikelstamm zugeordnet. Die Stammkalkulation bildet die Basis für jede Projektkalkulation, kann aber vorgangsspezifisch geändert werden.

Neben den Materialkosten, die durch die Einkaufsdaten der Artikel definiert sind, bietet PMS die Möglichkeit der Lohnkalkulation. Diese kann auf Einzelartikel, Baugruppen oder ganze Angebote angewendet werden. Die Lohnkosten werden in 3 Ebenen definiert.

Die Kostensätze bilden die Basis mit der Angabe der Kosten für die verschiedenen Lohnbereiche.
Die Arbeitsgänge verknüpfen diese Kostensätze mit Tätigkeiten.
Ein Arbeitsplan kann aus mehreren Arbeitsgängen bestehen und definiert somit den Gesamtaufwand in Zeit und Lohn für eine Kalkulationseinheit (Artikel, Baugruppe)

3.1 Kalkulationsschemen anlegen [V03]

Unter dem Menüpunkt „Stammdaten/Kalkulationsschema werden Kalkulationsschemen definiert.

Vorgehensweise:

Mit „F7“ einen neuen Datensatz anlegen
Kürzel für das Schema und eine Bezeichnung angeben.
Preisbasis für das Kalkulationsschema wählen (im Normalfall „Netto- EK“ und eine Notiz (Beschreibung für das Schema) angeben.
Datensatz mit „F9“ speichern
Kostensätze in der integrierten Tabelle mit „STRG+EINFG“ einfügen und mit Prozentwerten versehen. Der Bezeichnungstext der Kostenart kann verändert werden.

Das Kalkulationsschema in PMS basiert auf der klassischen Zuschlagskalkulation. Dabei werden den Material- und Lohnkosten jeweils eigene Gemeinkosten zugeschlagen. Das Ergebnis bildet die Herstellkosten. Diesen Herstellkosten können dann Vertriebs- und Verwaltungskosten (Fixkosten) aufgeschlagen werden. Die Summe aus Herstellkosten und Fixkosten bilden die Gesamtkosten. Darauf kann der kalk. Gewinn zugeschlagen werden. Nachfolgende Grafik verdeutlicht diese Zusammenhänge.

	Material EK	Lohnkosten
Gemeinkosten Material (100)	Material EK x %	-
Gemeinkosten Fertigung (200)	-	Lohnkosten x %
SUMME Herstellkosten	(Material EK x %)+(Lohnkosten x %)
Vertriebs-gemeinkosten (300)	SUMME Herstellkosten x %
Verwaltungs-gemeinkosten (400)	SUMME Herstellkosten x %
SUMME Gesamtkosten	SUMME Herstellkosten + Verwaltungsgemeinkosten + Vertriebsgemeinkosten
kalk. Gewinnzuschlag (500)	SUMME Gesamtkosten x %
ENDSUMME	SUMME Gesamtkosten + kalk. Gewinnzuschlag

Die unternehmensspezifischen Zuschlagssätze werden im Allgemeinen aus den Betriebsabrechnungen ermittelt und können individuell abweichen.

3.2 Kostensätze anlegen [C02]

Unter dem Menüpunkt „Stammdaten/Kostensätze Fertigung“ werden Lohn-Kostensätze definiert.

Vorgehensweise:

Mit „F7“ einen neuen Datensatz anlegen
Kürzel für den Kostensatz und eine Bezeichnung angeben.
Kosten in Währungseinheit je Minute angeben. Datensatz mit „F9“ speichern

Die Lohn-Kosten sind meist Mischkosten aus den jeweiligen Lohnbereichen, da in der Vorkalkulation meist nicht konkret festgelegt werden kann, welcher Mitarbeiter später den Auftrag bearbeitet.

Lediglich Kostensätze, die in den Mitarbeiterstammdaten zur Nachkalkulation zugeordnet werden, können absolute Lohnwerte beinhalten.

3.3 Arbeitsgänge anlegen [V05]

Unter dem Menüpunkt „Stammdaten/Arbeitsgänge“ werden Arbeitsgänge definiert.

Vorgehensweise:

Mit „F7“ einen neuen Datensatz anlegen
Kürzel für den Arbeitsgang, Bezeichnung und Beschreibung angeben.
Zugehörigen Kostensatz zuordnen.
Datensatz mit „F9“ speichern

Mit Arbeitsgängen ist es möglich, unterschiedliche Tätigkeiten, die auf gleichen Kostensätzen basieren, zu unterscheiden.

3.4 Arbeitspläne anlegen [V04]

Unter dem Menüpunkt „Stammdaten/Arbeitspläne“ werden Arbeitspläne definiert.

Vorgehensweise:

Mit „F7“ einen neuen Datensatz anlegen
Kürzel für den Arbeitsplan, Bezeichnung und Beschreibung angeben.
Zugehörige Arbeitsgänge in der integrierten Tabelle mit „STRG-EINFG“ zuordnen.
Rüstzeit (tr) und variable Zeit (te) in Minuten angeben.
Datensatz mit „F9“ speichern

Die Rüstzeit wird grundsätzlich nur einmal berücksichtigt, die variable Zeit wird entsprechend der Anzahl eines Artikels verwendet.

4 Artikelstammdaten

PMS stellt für alle Unternehmensbereiche eine optimal auf die Bedürfnisse im Bereich der Elektrotechnik, Schaltanlagenbau und Anlagenbau zugeschnittene Softwarelösung dar.

Der Kern ist eine gemeinsame Stammdatenbank auf deren Basis alle Unternehmensbereiche ihre Prozesse umsetzen können.

Aufgrund der abteilungsbezogenen Aufteilung der Aufgaben sind in PMS die Artikeldaten auf mehrere Masken verteilt. Diese sind dann abhängig von der Modullizenzierung und der Benutzerrechte aufrufbar. Maskenaufrufe, die aufgrund fehlender Module nicht möglich sind, sind im Menü abgedimmt.

Zusätzlich zu den bereichsbezogenen Masken können Artikel auch schnell und einfach über die Maske „Artikel-Schnelleingabe [B0108]“ oder „CAE-Artikeleingabe [B0123]“ erfasst werden.

4.1 B0123 CAE-Artikeleingabe

Bei ausschließlicher Nutzung des Stücklistenmoduls oder bei eher technisch orientierter Artikelneuanlage ist diese Eingabemaske zu empfehlen, da alle wichtigen Basisdaten des Artikels und die technischen Ausprägungen berücksichtigt sind.

Die Maske ist zu erreichen über das Menü „CAE-Funktionen/Artikelmaske“

Einfügen von techn. Ausprägungen erfolgt in der integrierten Tabelle über „STRG+EINFG“ oder über die Schaltflächen unterhalb von „Bestimmte technische Ausprägungen einfügen“. Hierbei werden vordefinierte Ausprägungen eingetragen die mit Inhalten versehen werden können.
Im Feld Zeichnungsnummer kann der Name eines Gruppensymbolmakros (in Verwendung mit Fluidplan) ausgewählt werden oder mechanischen Komponenten eine Zeichnungsnummer frei eingetragen werden.
Über die Schaltfläche „Sortierung“ kann die Reihenfolge der Ausprägungen in der integrierten Tabelle festgelegt werden.

4.2 B0108 Artikel-Schnelleingabe

Die Maske Artikel-Schnelleingabe wird vor allem für die kaufmännisch orientierte Anlage von Artikeln verwendet. In den Masken-Bereichen für Einkaufsdaten und Verkaufsdaten sind nur die Daten des Hauptlieferanten bzw. der Standardkalkulation eingebbar. Die detaillierten Daten sind in den Masken B0102 Artikel-Lieferant und B0104-Artikel Kalkulation / Verkauf einzusehen und veränderbar.

Die Maske wird über den Menüpunkt „Stammdaten/Artikel/Artikel Schnelleingabe“ aufgerufen

Die in dieser Maske zur Auswahl stehenden Gruppen können nach Bedarf für Filterfunktionen verwendet werden:

Produktgruppe : Filtermöglichkeit in Inventur und Bestellstatistiken
Artikelgruppe: Filtermöglichkeit in Inventur und Bestellstatistiken und Definition von Rabattgruppen
Artikelhauptgruppe: Allgemeine Filtermöglichkeit
Artikeluntergruppe: Zuordnung der von PMS definierten Gruppen aus Elektrotechnik und Fluid
Statistikgruppe EK: Filtermöglichkeit in Inventur und Bestellstatistiken und Lagerstatistiken
Statistikgruppe VK: Filtermöglichkeit in Inventur und Bestellstatistiken und Lagerstatistiken
Preisgruppe: Allgemeine Filtermöglichkeit
FIBU-Gruppe: Zuordnung von Konten für die FIBU-Schnittstelle.

4.3 B0101 Artikel Allgemein

Die Maske dient der allgemeinen Information über den Artikel. Es werden keine Preisinformationen angezeigt. Alle identifizierenden Felder wie Artikelnummer, Typennummer, EAN-Nummer, Zeichnungsnummer und Zusatznummer sind enthalten.

Die Artikelart bestimmt, ob es sich um einen Stammartikel (S) oder um einen projektbezogenen Artikel (P) handelt. Bei Projektartikeln muss die Projektnummer im Feld Projekt zugeordnet werden.

Bezeichnungstexte werden als Textblock eingegeben. Es können Zeilenumbrüche [CR] und Standard-Tabulatoren [Strg-Tab] eingeben werden. Die Formatierung beim Ausdruck wird durch die Reportgestaltung bestimmt.

Der Artikelstatus bestimmt, ob der Artikel freigegeben ist, ob er als Auslaufartikel geführt wird, oder ob er komplett für die Verwendung gesperrt ist.

Ein als Schüttgut gekennzeichneter Artikel wird bei projektbezogener Disposition nicht berücksichtigt, kann aber in der Kalkulation und im Lager ohne weiter Einschränkung genutzt werden.

4.4 B0102 Artikel-Einkaufsdaten

Die Maske beinhaltet alle Einkaufsdaten eines Artikels. Je Artikel können beliebig viele Lieferanten mit unterschiedlichsten Einkaufskonditionen gepflegt werden. Zur Kalkulationsgrundlage wird ein Lieferant als Vorzugslieferant gekennzeichnet, indem auf der entsprechenden Position in der integrierten Tabelle mit der Funktionstaste [F9] gespeichert wird. Die zur Kalkulation des Artikels relevanten Daten stehen dann in der Maske im oberen linken Bereich zur Verfügung.

Darüber hinaus können in der Maske Lagereckwerte definiert werden, die der automatisierten Lagerbestandspflege für Artikel dienen.

PMS unterscheidet zwischen verschiedenen Mengeneinheiten für Einkauf, Lager und Verkauf je Artikel. In der integrierten Tabelle der Maske wird in der Spalte Einheit die Bestelleinheit definiert. Sie kann je Lieferant unterschiedlich sein. Auch kann der gleiche Lieferant für den gleichen Artikel unterschiedliche Verpackungseinheiten haben.

Die Lagereinheit wird in der Maske B0102 oben links im blaugrün hinterlegten Einheitenfeld definiert.

Bei unterschiedlichen Einheiten für Einkauf und Lager muss im Feld ME.LA/ME.EK der Umrechnungsfaktor angegeben werden.

Auch sind die möglicherweise unterschiedlichen Währungseinheiten je Lieferant zu beachten. Bei von der eigenen Firmenwährung abweichenden Lieferantenwährungen, wird der Einkaufspreis über die Währungstabelle in die eigene Währung umgerechnet, sodass zur internen Kalkulation immer mit der gleichen Währung gerechnet werden kann.

Die Maske wird über den Menüpunkt “Stammdaten/Artikel/Artikel Einkaufsdaten“ aufgerufen.

Folgende Beispiele sollen die Zusammenhänge der Mengenangaben verdeutlichen.

Der Beispielartikel soll die Lagereinheit „STÜCK“ haben, die Mengenstaffel soll 1 sein.

Beispiel 1

Verpackungsmenge

VP-Menge

Bestelleinheit

Einheit

Umrechnungsfaktor Lager/Einkauf

ME-LA/ME-EK

EK-Listenpreis

EK-Brutto

Preiseinheit

STÜCK

10,-

Der Artikel kann in Einzelstücken eingekauft werden
Der EK-Preis gilt für 1 Stück

Beispiel 2

Verpackungsmenge

VP-Menge

Bestelleinheit

Einheit

Umrechnungsfaktor Lager/Einkauf

ME-LA/ME-EK

EK-Listenpreis

EK-Brutto

Preiseinheit

STÜCK

10,-

Der Artikel kann in Verpackungseinheiten von 5 Stück eingekauft werden.
Der EK-Preis gilt für 1 Stück

Beispiel 3

Verpackungsmenge

VP-Menge

Bestelleinheit

Einheit

Umrechnungsfaktor Lager/Einkauf

ME-LA/ME-EK

EK-Listenpreis

EK-Brutto

Preiseinheit

50,-

Der Artikel kann in Verpackungseinheiten je 5 Stück eingekauft werden, die Bestelleinheit ist jedoch „VE“
Der EK-Preis gilt für 1 VE
Im Gegensatz zu Beispiel 2, welches eigentlich auch eine Verpackungseinheit von 5 Stück bedeutet, wird in diesem Beispiel auf einer Bestellung nicht Bestellmenge 5 Stück sondern 1 VE angegeben. Welche Variante gewählt wird, hängt in erster Linie vom Lieferanten ab.

Beispiel 4

Verpackungsmenge

VP-Menge

Bestelleinheit

Einheit

Umrechnungsfaktor Lager/Einkauf

ME-LA/ME-EK

EK-Listenpreis

EK-Brutto

Preiseinheit

100

STÜCK

10.000,-

1000

Der Artikel kann in Verpackungseinheiten je 100 Stück eingekauft werden
Der EK-Preis gilt für 1000 Stück

4.5 B0103 Artikel-Edelmetalle

Die Maske Artikel-Edelmetalle ermöglicht die Eingabe und Pflege von Edelmetallzuschlägen auf Basis einer Börsenpreistabelle.

Die Maske wird über den Menüpunkt „Stammdaten/Artikel/Artikel Edelmetalle“ aufgerufen.

Mit „STRG+EINFG“ kann die Maske zur Edelmetallanlage geöffnet werden. Bestehende Datensätze können mit F3 auf der Position bearbeitet werden.

In der Maske Edelmetallanlage (D05NEW) können angegeben werden:

Der Lieferant für die Edelmetallberechnung. Hier stehen nur Lieferanten zur Auswahl, die dem Artikel in der Maske Artikel-Einkaufsdaten bereits zugeordnet worden sind.
Die Berechnungsgrundlage für den Zuschlag. Hier ist eine Berechnung auf Kupferbasis (Edelmetallgewicht) oder auf Rohstoffgruppen ( Zuschlagstabelle mit prozentualer Staffelung)
Das Edelmetall.
Die Preisbasis des Kupferanteils. Hier wird angegeben, welchen Edelmetallnotierung (Börsenpreis) der Lieferant für seine Listenpreiskalkulation zu Grunde gelegt hat.
Das enthaltene Gewicht des Edelmetalls.
Der Umrechnungsfaktor des Edelmetalls. Dieser gibt an, für welche Menge des Artikels das angegebene Gewicht gilt.

Bei der Berechnungsgrundlage auf Rohstoffgruppen ist lediglich der Lieferant, das Edelmetall und die Rohstoffgruppe zu wählen. Diese müssen zuvor in den Lieferantenstammdaten erfasst worden sein. (Siehe Lieferanten-Rohstoffe)

Über dem Menüpunkt „Datei/Börsenpreise“ können die Edelmetalle/Elemente bearbeitet werden.

Mit „F7“ können neue Edelmetalle/Elemente angelegt werden.
Mit „ALT+F3“ wird eine Übersicht über alle verfügbaren Edelmetalle/Elemente angezeigt.

Sobald in der Tabelle C9801 (Börsenpreise) Änderungen durchgeführt werden, sind die aktuellen Daten für alle Artikel sofort verwendbar. Wird der Artikel in einen Vorgang neu eingefügt, wird sofort mit den aktuellen Daten kalkuliert -> so ist immer die richtige Kalkulation der Edelmetallzuschläge gewährleistet.

Unabhängig davon besteht die Möglichkeit, Edelmetallwerte vorgangsbezogen festzuschreiben.

4.6 B0104 Artikel Kalkulation / Verkauf

Die Artikelkalkulation kann mit PMS schon in den Stammdaten kundenbezogen durchgeführt werden. Weiterhin können auch kundenbezogene Artikelnummern eingepflegt werden. Die allgemeingültige und die kundenbezogenen Kalkulationsdaten werden in einer integrierten Tabelle angezeigt und eingegeben.

In der integrierten Tabelle gelangen Sie in gewohnter Weise mit Hilfe der Funktionstaste F2 auf den Feldern Kunde, Arbeitsplan, Kalkulationsschema und Einheit in die entsprechenden Detailmasken der Tabellen. Auf allen anderen Feldern gelangen Sie mit der Funktionstaste F2 in die Maske D0401 der artikel- / kundenbezogenen Kalkulation für den angezeigten Artikel.

Über den Status Listenpreis J/N kann ein Listenpreis für die Vorgangskalkulation unabhängig von den Vorgangs-Vorgaben eines Artikels erzwungen werden.

Über die Blockfunktionen lassen sich in gewohnter Weise weitere Artikelkalkulationen hinzufügen bzw. lassen sich bestehende Kalkulationen löschen.

In PMS können Sie Staffelpreise im Verkauf anwenden. In der Tabelle der Maske B0104 können Sie den gleichen Kunden mehrfach mit unterschiedlichen Staffelwerten eintragen

Außerdem ist eine kundenbezogene Artikelnummer einpflegbar.

Diese Maske wird über den Menüpunkt „Stammdaten/Artikel/Artikel Kalkulation/Verkauf“ aufgerufen.

Neuberechnen des Artikelstamms

In der Maske Artikel Verkauf / Kalkulation ist über die Schaltfläche Neuberechnen eine erweiterte Funktion zum Neuberechnen der Artikel aufrufbar.

Es kann der gesamte Artikelstamm, gefilterte Artikeldatensätze oder nur der aktuelle Artikel neu berechnet werden.

Es stehen vier verschiedene Modi für das Neuberechnen zur Verfügung:

· Positionen berechnen
Es erfolgt lediglich eine Neuberechnung auf Basis bestehender Kalkulationsdaten.

· Positionen Neuanlegen
Es können neue Kalkulationsdaten auf Basis vorgegebener Werte angelegt werden. Dies gilt sowohl für die Neuanlage von kundenbezogenen Kalkulationen, wie auch für Staffelkalkulationen.

· Positionen ändern
Es können bestehende Kalkulationspositionen auf Basis vorgegebener Werte geändert werden. Somit können global Kalkulationsschemen und Listenpreise aktualisiert werden.

· Positionen löschen
Es können bestehende Kalkulationspositionen auf Basis vorgegebener Werte gelöscht werden. Somit können beispielsweise global kundenbezogene Kalkulationen für einen Kunden, beziehungsweise bestehende Stammkalkulationen für Staffelpreise gelöscht werden

Die Vorgabe Staffel dient je nach eingestelltem Modus als Vorgabewert (Neuanlage) oder als Filter ( Berechnen, Ändern, Löschen)
Die Vorgabe Kunde dient je nach eingestelltem Modus als Vorgabewert (Neuanlage) oder als Filter ( Berechnen, Ändern, Löschen). Wenn kein Kunde eingetragen wird kann das Neuberechnen für alle Stammkalkulationen, alle kundenbezogenen Kalkulationen oder alle Kalkulationen gewählt werden.

Die Vorgabe Arbeitsplan dient als Vorgabewert für die Modi Neuanlage und Ändern.
Die Vorgabe Kalkulationschema Fertigung dient als Vorgabewert für die Modi Neuanlage und Ändern.
Die Vorgabe Kalkulationschema Handel dient als Vorgabewert für die Modi Neuanlage und Ändern.

Für diese drei Vorgaben kann jeweils eingestellt werden, ob der Wert nicht geändert werden soll, der eingetragene Wert übernommen werden soll, oder ob als Vorgabewert die existierenden Daten aus der minimalen bzw. gewünschten Staffel übernommen werden sollen.

Die Listenpreise können getrennt für Fertigung und Handel über Parameter berechnet werden. Ausserdem kann bei der Berechnung der Listenpreise ein prozentualer Auf-/Abschlag für Fertigung und Handel für jede Staffel getrennt vorgenommen werden. Soll die Errechnung eines neuen Listenpreises über eine Formel erfolgen, kann hierzu die Funktion Berechnen auf Ausdruck verwendet werden.

Es ist ein mathematisches Runden, Aufrunden und Abrunden der Listenpreise mit einstellbarer Rundung möglich.

Artikelkalkulationen können definitiv als Listenpreis bei der Übernahme im Vorgang gesetzt werden. Damit wird der kalkulierte Listenpreis bei der Vorgangskalkulation erzwungen.

Damit ist es nun möglich, Artikelstamm-Kalkulationen und Listenpreise kundenbezogen und für Staffelpreise zu generieren.

Der Berechnungslauf kann mit der Funktionstaste F12 jederzeit abgebrochen werden.
Für die verschiedenen Funktionen sind für die Maske B0126ARechte vergeben worden:

Ansehen:	Nur Stammkalkulationsdaten für den aktuellen Artikel neuzuberechnen.
Drucken:	Auch Kundenkalkulationsdaten neuzuberechnen.
Ändern:	Bestehende Positionen können geändert werden.
Neuanlage:	Es können neue Positionen angelegt werden.
Löschen:	Es können Positionen gelöscht werden.
Ändern + Neuanlage:	Die Berechnung kann auf gefilterte Artikel bzw. den gesamten Artikelstamm angewendet werden!

4.7 B0106 Artikel-Technik

Die Maske wird über den Menüpunkt „Stammdaten/Artikel/Artikel Technik“ aufgerufen.

Weitere Informationen siehe auch Punkt 1.1 „CAE Artikelmaske“

4.8 B0105 Fremdsprachige Artikeltexte

In PMS können Artikel mit beliebig vielen Fremdsprachen hinterlegt werden.

Die Maske wird über den Menüpunkt „Stammdaten/Artikel/Artikel Fremdsprachen“ aufgerufen.

Über die Schaltfläche „neue Übersetzung einfügen“ und anschließend „Fremdsprache bearbeiten“ können neue Übersetzungen angelegt werden.

4.9 B0111 Baugruppen

Die Maske Baugruppen dient der Eingabe von Baugruppenpositionen. Sobald einem Artikel die erste Baugruppenposition hinzugefügt wird, wird er zu einer Baugruppe. Pseudobaugruppen werden im Gegensatz zu normalen Baugruppen in den Vorgängen komplett aufgelöst und können dort verändert werden.

In PMS ist es auch möglich, Dienstleistungsartikel in Baugruppen einzufügen.

Die Angabe der Losgröße für Baugruppen bestimmt, in welcher Menge eine Baugruppe zu fertigen ist. Ab einer Losgröße von 1 erfolgt die Disposition und Fertigung nicht mehr projektbezogen. Hier erfolgt die Buchung über sogenannte Vorratsaufträge. Die Eingabe der Losgröße ist nur möglich, wenn die Verwendung von Losbaugruppen in den Firmenparametern aktiviert ist.

Die Maske wird über den Menüpunkt „Stammdaten/Artikel/Baugruppen“ aufgerufen.

4.10 B0116 Dienstleistungs- / Kostenartikel

Die Daten der Masken Dienstleitungsartikel und Kostenartikel sind in einer Maske zusammengefasst. Im Feld Artikelart erkennen Sie, ob es sich beim angezeigten Artikel um einen Dienstleistungs- oder Kostenartikel handelt.

Die Auswahl im Feld Artikelart ermöglicht Ihnen die Umschaltung der Anzeige zwischen den beiden Artikelarten. Eine nachträgliche Änderung der Artikelart für einen Artikel ist über diese Auswahlfeld nicht möglich.

Die Maske wird über den Menüpunkt „Stammdaten/Artikel/Dienstleistungs-/Kostenartikel“ aufgerufen.

Dienstleistungsartikel:

Dienstleistungsartikel werden zur Kalkulation von materialunabhängigen Lohnanteilen verwendet und als Stundensätze, Tagessätze oder Pauschalen abgebildet. Außerdem sind auch hier die kundenbezogenen Kalkulationen nutzbar.

Kostenartikel:

Kostenartikel dienen der Kalkulation von Zusatzkosten wie Transport, Verpackung, Versicherung. Für Kostenartikel werden keine Kalkulationsvorgaben gemacht. Die Preisangabe erfolgt unmittelbar bei der Auswahl in einer Positionsliste.